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Trachtengeschäft & Säcklerei

Handarbeit mit Seele

Manuela und Elisabeth besticken jede Hose von Hand:

Steppstich, Plattstick, Messertasche mit Monogramm. Ornamente und Motive wie Eichenlaub, Hopfendolden oder Gamsbock sowie Knöpflöcher, farbig gestickt.

Lederhosenträger mit Zopf oder Steg werden in Deiner Wunschausführung handgefertigt und angepasst. Knöpfe aus Hirschorn, Steinnuß, Messing antik oder Münzen – bleibt dem eigenem Geschmack überlassen.

Traditionelle Lederhosen in Handarbeit | Abendschau | BR24 YouTubeVideo

Lederwerkstatt Sperr
Lederwerkstatt Sperr

Wissenswertes Gerberei

Gegerbt wird immer die Sommerhaut des Rothirsch’s und für die lange Hirschlederne wird die Haut von mindestens zwei großen Rothirschen benötigt.

Die Sämsichgerbung ist eine uralte Gerbmethode, die wahrscheinlich schon im alten Ägypten zur Anwendung kam.

Übrigens fertigen wir aus unserem Hirschleder natürlich auch Westen, Janker und Gehröcke.

Augsburger Allgemeine | Er gerbt als einer der Letzten seiner Zunft | Link

Lederhosen-Saga

von
Börries von Münchhausen

Es war ein alter schwarzbrauner Hirsch, Großvater schoß ihn auf der Pirsch,
und weil seine Decke so derb und dick, stiftete er ein Familienstück.
Nachdem er lange nachgedacht, ward eine Hose draus gemacht, denn Geschlechter kommen, Geschlechter vergehen, hirschlederne Hosen bleiben bestehen.

Es trug sie dreiundzwanzig Jahr, eine wundervolle Hose es war!
Und als mein Vater sie kriegte zu Lehnen, da hatte die Hose gelernt zu stehen,
steif und mit durchgebeulten Knien stand sie abends vor dem Kamin.
Schweiß, Regen, Schnee - ja, mein Bester: Eine Hirschlederne wird immer fester!

Und als mein Vater an die sechzig kam, einen Umbau der Hose er vor sich nahm,
das Leder freilich war unerschöpft, doch die Büffelhornknöpfe warn dünngeknöpft.
Wie alte Groschen, wie Scheibchen nur,er erwarb eine neue Garnitur.

Und dann allmälich machte das Reiten im nicht mehr den Spaß wie in frühren Zeiten,
besonders der Trab in den hohen Kadenzen. Ist kein Vergnügen für Exzellenzen,
so viel die Hose durch Dotation an mich in der dritten Generation.

Ein Reiterleben in Niedersachsen, die Gaben der Hose warn wieder gewachsen!
Sie saß jetzt zu Pferde wie aus Guß und hatte wunderbaren Schluß,
und abends stand sie mit krummen Knien wie immer zum Trocknen am Kamin.

Aus Großvaters Tagen herüber klingt eine ferne Sage, die sagt und singt,
die Hose hätte in jungen Tagen eine prachtvolle grüne Farbe getragen,
mein Vater dagegen - weiß ich genau - nannte die Hose immer grau.

Seit neunzehnhundert ist sie zu schaun etwa wie guter Tabak: braun!
So entwickelte sie, fern jedem engen Geize,immer neue ästhetische Reize,
und wenn mein Ältester einst sie trägt, wer weiß, ob sie nicht ins Blaue schlägt!

Denn fern im Nebel der Zukunft schon seh ich die Hose an meinem Sohn.
Er wohnt in ihr, wie wir drin gewohnt, und es ist nicht nötig, dass er sie schont.
Ihr Leder ist gänzlich unerschöpft, die Knöpfe nur sind wieder durchgeknöpft,
und er stiftet, folgend der Väter Spur, eine neue Steinnußgarnitur.

Ja, Geschlechter kommen, Geschlechter gehen, hirschlederne Hosen bleiben bestehen.